5 Gründe, warum Biolandhonig die bessere Wahl ist

Biolandhonig ist teurer als konventioneller Honig aus allen Ecken der Welt. Warum lohnt es sich trotzdem unbedingt, Biolandhonig zu kaufen und was ist daran eigentlich biologisch?

Grund #1: Der Standort

Eine Honigbiene sammelt Nektar und Pollen in einem Umkreis von drei Kilometern. Fliegen Biobienen für Biohonig also nur biologisch bewirtschaftete Flächen an?

Die Antwort ist so einfach wie vorhersehbar: Natürlich nicht. 😉 Es gibt in Deutschland keinen Ort, wo sich im Umkreis von drei Kilometern nur Bioflächen tummeln.

Und selbst wenn es ihn gäbe: Dann würden alle Bioimker ihre Bienen dort aufstellen wollen. Und die hätten da weder genügend Platz noch genügend Nahrungsangebot.

Deshalb gibt es bei Bioland für den Standort der Bienenvölker strenge Vorgaben. Biolandvölker dürfen weder an Orten stehen mit Schwerindustrie oder einer erhöhten Luftverschmutzung, noch an Orten, wo intensiv gespritzt wird wie im konventionellen Obstanbau.

Grund #2: Der Honig

Wir ernten unseren Honig erst dann, wenn er einen Wassergehalt von unter 18% hat und erwärmen ihn nicht. So bleiben alle wertvollen und gesunden Inhaltsstoffe erhalten.

Und weil Vertrauen gut, Kontrolle aber besser ist, prüft ein Labor den Honig in regelmäßigen Abständen auf Pestizide, Erwärmung und Verfälschungen. Nur wenn der Honig diesen Test regelmäßig besteht, darf er stolz sein Biosiegel tragen. So ist die hohe Honigqualität nicht nur ein Lippenbekenntnis, sondern auch wissenschaftlich nachweisbar.

Grund #3: Das Wachs

Und was hat jetzt das Wachs mit dem Honig zu tun? Das ist doch nur im Bienenvolk, nicht im Glas?

Das stimmt, aber Bienenwaben sind ja neben Bienenkinderstube auch das Vorratslager für den Honig. Alles, was im Wachs ist, kann deshalb auch in den Honig übergehen.
Biolandimker führen einen sogenannten offenen Wachskreislauf. Das bedeutet, dass wir im Gegensatz zu konventionell geführten Imkereien alte, bebrütete Waben aus den Völkern entnehmen und einschmelzen.

Neue Mittelwände, die die Bienen dann wieder zu Waben ausbauen, stellen Biolandimker ausschließlich aus unbebrütetem Bienenwachs her. So gelangt immer wieder frisches Wachs in das Volk und ersetzt die alten Waben. Bienenkinderstube und Honiglager bleiben appetitlich und sauber. Aber das alte Wachs ist kein Abfall: Daraus entstehen wunderbar duftende Kerzen.

Auch das Wachs prüft ein Labor regelmäßig auf Pestizide oder unzulässige Varroamittel.

Grund #4: Die Varroabekämpfung

Die aus Asien eingeschleppte Varroamilbe gibt es leider in jedem Bienenvolk. Wenn sie sich ohne Bekämpfung vermehren darf, ist ein Bienenvolk spätestens im Herbst tot.


Biolandimker verwenden dafür ausschließlich organische, in der Natur vorkommende Säuren.
Diese Säuren bauen sich rückstandsfrei ab und hinterlassen im Gegensatz zu chemischen und synthetischen Mitteln, die in der konventionellen Imkerei erlaubt sind, keine Rückstände im Honig. Organische Säuren verursachen auch keine Resistenzen bei der Varroamilbe.

Grund #5: Das Futter

Einen Teil des Honigs lassen wir den Bienen und füttern als Ergänzung dazu zertifizierten Biolandzucker aus deutschen Biolandzuckerrüben. So bleiben wir im Bioland Kreislauf und wirtschaften nachhaltig und kollegial.

…und darüberhinaus:

Bioland verbietet den Einsatz von chemischen Mitteln zur Beruhigung der Bienen und das Beschneiden der Flügel von Bienenköniginnen.

Bienen dürfen nur in Holzbeuten wohnen, die entweder unbehandelt oder mit schadstofffreien Farben gestrichen sind.

Jedes Jahr überprüft eine Kontrolle mehrere Stunden lang die Imkerei: Bienen, Honig und Wachs bekommen einen Check auf Herz und Nieren, Proben werden gezogen und ins Labor gebracht.

Biolandhonig ist daher ein streng überwachtes, hochwertiges Lebensmittel mit wertvollen Vitaminen und Inhaltsstoffen. Aber das Allerwichtigste ist: Er schmeckt unvergleichlich köstlich – ein Blütenfeuerwerk im Glas!